13.08.2023
Biografie
Juri Dolguschin war ein sowjetischer Science-Fiction-Autor, Journalist und Ingenieur. Er lebte von 1896 bis 1989.
Nach dem Besuch eines Gymnasiums wurde er 1915 an der Moskauer Militärtechnischen Universität aufgenommen, jedoch zur Armee eingezogen und in ein Reserveregiment an die Offiziersanwärterschule geschickt.
Von 1919 bis 1920 arbeitete er in Transkaukasien als geodätischer Techniker und war Mitglied der Tifliser »Dichterwerkstatt«.
1921 kehrte er nach Moskau zurück und setzte seine Ausbildung fort. Er arbeitete in den Redaktionen der Zeitungen »Известия« und »Труд«.
Ende der 20er Jahre wurde er Redaktionsmitglied der Zeitschrift »Знание - сила «, veröffentlichte mehrere phantastische Erzählungen, die Novelle »Тайна невидимки« (»Das Geheimnis des Unsichtbaren«) und den großen Roman »Генератор чудес« (»Der Wundergenerator«).
In den 1930er Jahren war er an der Entwicklung des ersten sowjetischen Fernsehers beteiligt.
Im ersten Jahr des Großen Vaterländischen Krieges trat er der Volksmiliz bei. 1943 wurde er in die Reserve versetzt. Nach seiner Genesung schrieb er Militärprosa und arbeitete in einem Verteidigungsforschungsinstitut. Seit 1953 war Juri Dolguschin Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR. 1959 veröffentlichte er eine überarbeitete Fassung des Romans »Генератор чудес«.
Werke
Diese Bücher des Autors sind mir bekannt, und ich habe sie auch selbst gelesen:
- Тайна невидимки (Das Geheimnis des Unsichtbaren)
- Генератор чудес (Wundergenrator)
- Das Geheimnis des alten Schlosses (1954)
Quellen
[1] Juri Dolguschin – russische Wikipedia (Stand 13.08.2023)
[2] Лаборатория Фантастики – fantlab.ru
Das Bild des Autor wurde anhand eines Fotos von ПУБЛИЧНАЯ БИБЛИОТЕКА erstellt.
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03.08.2023
Biografie
Jiří Brabenec war ein tschechischer Schriftsteller und Journalist. Er lebte von 1911 bis 1983.
Nach dem Abschluss der Ingenieurschule in Kladno (1931) studierte er zwei Jahre Journalismus an der Freien Schule für politische Studien in Prag. Er arbeitete unter anderem als Matrose, Testfahrer für Jawas und technischer Redakteur. Nach dem Krieg war er Redakteur der Tageszeitung »Mladá fronta«, danach bis zu seiner Pensionierung 1971 Redakteur der Zeitung »Lidová demokracie«.
1961 unternahm er eine Motorradreise in den Nahen Osten und durchquerte die Wüste Sinai. Als Schriftsteller debütierte er 1943 und schrieb zeitgenössische Romane, Kriminalromane und historische Romane. Im Bereich der Science Fiction veröffentlichte er fünf Romane, drei davon in Zusammenarbeit mit Zdenek Vesely.
Zdeněk M. Veselý war ein tschechischer Redakteur und Schriftsteller. Er lebte von 1927 bis 1992.
Von 1948 bis 1971 war er Redakteur der Zeitung »Lidová demokracie«, ab 1971 arbeitete er als freier Journalist. Er schrieb auch Fernsehspiele, journalistische Literatur sowie Spionage- und Kriminalromane. Seine ersten drei Science-Fiction-Werke veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit Jiří Brabenec.
Werke
Diese Romane der Autoren sind mir bekannt, und ich habe sie auch selbst gelesen:
-
Gestrandet bei der Sonne Epsilon (1961)
-
Verbrechen in der Regenbogenbucht (1966)
Quellen
[1] Jiří Brabenec in der tschechischen Datenbank LEGIE - databáze knih Fantasy a Sci-Fi
[2] Zdeněk M. Veselý in der tschechischen Datenbank LEGIE - databáze knih Fantasy a Sci-Fi
Die Bilder der Autoren wurden nach Grafiken aus der Legie-Datenbank erstellt.
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31.07.2023
Biografie
Georgi Michailowitsch Bowin wurde 1909 in St. Petersburg als Sohn eines Arztes und Nachkomme des Architekten und Stadtbaumeisters Ossip Iwanowitsch Bowe geboren. Im Alter von sieben Jahren verlor er seine Eltern und wuchs in einem Waisenhaus auf.
Mit 17 Jahren begann er als Mechaniker zu arbeiten. Bowin studierte zunächst an einer technischen Schule und dann am Leningrader Industrieinstitut (heute Staatliche Polytechnische Universität St. Petersburg).
Nach seinem Studium arbeitete Georgi Bowin zwanzig Jahre lang als Ingenieur und Chefkonstrukteur in einer Reihe von Leningrader, Uraler und Moskauer Fabriken, war an der Konstruktion der ersten Rolltreppen für die Moskauer Metro beteiligt und Chefkonstrukteur der Tunnelrolltreppen EM-1, EM-4 und EM-5, die 1952-1959 in der Moskauer Metro und im ersten Abschnitt der Kiewer Metro eingebaut wurden.
Er schrieb mehrere wissenschaftliche und technische Bücher über Hebe- und Transportmaschinen. 1951 promovierte er zum Thema "Methodik der Konstruktion von Fahrtreppen" und wechselte in die Forschung, wo er ein Labor leitete. Ab 1958 war er außerordentlicher Professor an der Technischen Bauman-Universität in Moskau.
Den sowjetischen Lesern wurde er durch sein einziges Science-Fiction-Werk bekannt - die 1960 erschienene Erzählung »Дети Земли« (»Kinder der Erde«), an der er zehn Jahre lang (1948-1958) gearbeitet hatte. Es beschreibt den ersten Weltraumflug zur Venus. Die originelle Konstruktion des Raumschiffs (eine Kombination aus Rakete und Hubschrauber, die in der Venusatmosphäre fliegen konnte), die realistische Beschreibung der Charaktere und ihrer Abenteuer verliehen dem Roman einen ungewöhnlichen Charakter.
Ab Ende der 1950er Jahre arbeitete er an einem weiteren Science-Fiction-Roman, »Кольца Сатурна« (»Die Ringe des Saturn«), der jedoch nie veröffentlicht wurde.
Der Autor lebte in Moskau. Sein Todesdatum ist unbekannt.
Werke
Diese Erzählung des Autors ist mir bekannt, und ich habe sie auch selbst gelesen:
-
1960 »Дети Земли« (»Kinder der Erde«)
Quellen
[1] Georgi Bowin in der russischen Wikipedia (Stand 31.07.2023)
[2] Georgi Bowin auf fantlab.ru (Лаборатория Фантастики)
[3] Georgi Bowin im Blog von Wladimir Larionov über Bücher, Filme und mehr... (Stand 31.07.2023)
Das Bild von Georgi Bowin wurde nach einer Grafik von fantlab.ru (Лаборатория Фантастики) erstellt.
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24.07.2023
Biografie
Sewer Felixowitsch Gansowski, Jahrgang 1918, war ein war einer der führenden sowjetischen Science-Fiction-Autoren, Dramatiker und Künstler. [1]
Sein Vater, ein Halbpole, starb 1920, seine Mutter wurde während der Repressionen verhaftet und im Gefängnis erschossen. Bevor er seine schöpferische Tätigkeit aufnahm, durchlief er einen langen Lebensweg: er war Lader, Briefträger, Matrose.
Er nahm am Großen Vaterländischen Krieg teil, meldete sich 1941 freiwillig an die Front, war Scharfschütze und Aufklärer bei der Marineinfanterie, wurde 1942 schwer verwundet (seinen Angehörigen wurde fälschlicherweise mitgeteilt, dass er im Kampf gefallen und in der Nähe von Newskaja Dubrowka begraben sei) und mit dem Orden des Vaterländischen Krieges I. und II. ausgezeichnet. Nach seiner Rückkehr von der Front beendete Gansowski sein Studium an der Philologischen Fakultät der Leningrader Staatsuniversität (heute St. Petersburg). Sein literarisches Debüt gab er 1960 mit der Erzählung »Гость из каменного века« (»Gast aus der Steinzeit«). [2]
Der Autor ist vor allem für seine kleineren Werke bekannt: Romane und Erzählungen. Der Leitgedanke vieler dieser Werke ist die Begegnung des Menschen mit dem »Unbekannten«. Dabei interessierte Gansowski nicht nur das Phänomen an sich, sondern auch die menschlichen Reaktionen darauf. So stattete er seine Figuren mit außergewöhnlichen Fähigkeiten aus, wie Telepathie, der Fähigkeit zu schweben, überirdischem Sehvermögen oder chirurgisch erweiterter Intelligenz.
Der Autor untersuchte, wie sich das Vorhandensein wundersamer Eigenschaften auf das Leben und das Schicksal eines Menschen auswirken kann, ob ihre volle Entfaltung unter den Bedingungen einer konfliktreichen und problematischen Realität überhaupt möglich ist, ob sie das Leben eines Menschen erleichtern oder belasten? Der Autor ist besorgt über die Diskrepanz, die sich zwischen den wachsenden technischen (oder biologischen) Fähigkeiten des Menschen und dem Niveau seiner moralischen Entwicklung auftut.
Mehrere seiner Werke wurden verfilmt. 1977 produzierte das Filmstudio Союзмультфильм einen gleichnamigen Zeichentrickfilm nach Gansowskis Erzählung »Полигон« (»Polygon«). Er schrieb auch das Drehbuch für einen Spielfilm, der auf derselben Geschichte basiert, aber nie verfilmt wurde. 1985 wurde seine Erzählung »День гнева« (»Tag des Zorns«) verfilmt. Im selben Jahr erschien ein Film des DEFA-Studios mit dem Titel » Визит к Ван-Гогу« (»Ein Besuch bei Van Gogh«), der auf der Erzählung » Винсент Ван Гог« (»Vincent Van Gogh«) basiert. [3]
1989 erhielt Gansowski für seinen Erzählband »Инстинкт?« den wichtigsten russischen SF-Preis, den Aelita-Preis. Neben seinen zahlreichen Erzählungen, die in viele Sprachen übersetzt wurden, trat er auch als Grafiker hervor und illustrierte unter anderem die Erstausgabe des Romans »Die Schnecke am Hang« der Brüder Strugazki. [1]
Am 6. September 1990 starb der Schriftsteller in Moskau.
Werke
Diese Romane und Erzählungen des Autors sind mir bekannt, und ich habe sie auch selbst gelesen:
-
1972 Die Stimme aus der Antiwelt
-
1974 Der Anruf (Milchstraße - Млечный путь)
Quellen
[1] Sewer Gansowski in der russischen Wikipedia (Stand 24.07.2023)
[2] Sewer Gansowski auf fantlab.ru (Лаборатория Фантастики)
[3] Sewer Gansowski in der deutschen Wikipedia (Stand 24.07.2023)
Das Bild von Sewer Gansowski wurde nach einer Grafik von ПУБЛИЧНАЯ БИБЛИОТЕКА erstellt.
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11.07.2023
Biografie
Lothar Weise wurde im Jahr 1931 in Ebersbach (Sachsen) geboren. Er war ein deutscher Science-Fiction-Autor.
Von Beruf war er Weber, dann Textilingenieur und schließlich Haupttechnologe in einer Damastweberei, bevor er 1962 freier Schriftsteller wurde. Die Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in populärer Form war ihm ein besonderes Anliegen.
Zusammen mit Kurt Herwarth Ball verfasste er drei SF-Erzählungen, die Ende der 50er Jahre in »Das neue Abenteuer« erschienen. Sein Roman »Atomfeuer über dem Pazifik« über amerikanische Atomwaffentests erschien 1959, gefolgt von dem SF-Roman »Das Geheimnis des Transpluto«.
Für die DEFA schrieb Lothar Weise das Szenarium zu dem 1963 erschienenen wissenschaftlich-fantastischen Puppenspielfilm »Unternehmen Proxima Centauri«.
Eine Gruppe Jugendlicher fliegt in das Planetensystem Proxima Centauri, um die Lebensbedingungen auf einem Planeten zu erforschen. Dabei stoßen sie auf einen rätselhaften schwarzen Wald, dessen Geheimnis erst nach gefährlichen und abenteuerlichen Forschungen gelüftet werden kann. Die jungen Raumfahrer entdecken ein starkes pflanzliches Wachstumshormon, das für die irdische Landwirtschaft von großem Nutzen sein könnte und kehren zur Erde zurück.
Einige Ideen sollten später in seinen zweiten SF-Roman »Unternehmen Marsgibberellin« einfließen.
Nach seinem frühen Tod 1966 erschien noch die von Kurt Herwarth Ball für die Veröffentlichung bearbeitete SF-Erzählung »Im Eis des Kometen«.
Werke
Diese Romane und Erzählungen des Autors sind mir bekannt, und ich habe sie auch selbst gelesen:
- Alarm auf Station Einstein Teil 1 und 2 (1957)
- Signale von der Venus (1958)
- Brand im Mondobservatorium (1959)
- Das Geheimnis des Transpluto (1962)
- Unternehmen Marsgibberellin (1964)
Quellen
[1] Lothar Weise in der deutschen Wikipedia (Stand 12.07.2023)
[2] Die Science-fiction der DDR – Autoren und Werke, Verlag Das Neue Berlin 1988 – herausgegeben von Erik Simon und Olaf R. Spittel,
Bild des Autors Hans Bach – Grafik nach Bild in [2], S. 274
[3] Unternehmen Proxima Centauri – Filmdatenbank der DEFA