02.08.2022

Biografie

Heinrich Zschokke                         Johann Heinrich Daniel Zschokke, geboren am 22. März 1771 in Magdeburg, war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge. Er ließ sich in der Schweiz einbürgern und übernahm danach zahlreiche politische Ämter. Dabei wirkte Heinrich Zschokke als liberaler Vorkämpfer und Volksaufklärer.

Nach dem frühen Tod seiner Eltern fand er Aufnahme erst bei Geschwistern und dann bei dem Schriftsteller und Rektor des altstädtischen Gymnasiums Elias Caspar Reichard. Nach Besuch eines Gymnasiums wurde er 1788 Hofmeister in Schwerin und ging mit einer Theatergesellschaft nach Prenzlau. Ab 1790 studierte er Philosophie und Theologie an der Universität Frankfurt (Oder). Nach der Promotion 1792 war er bis 1795 Privatdozent für Philosophie.

Von 1795 bis 1796 unternahm Heinrich Zschokke eine Bildungsreise durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz, wo er sich schließlich niederließ. 1796 wurde er Leiter des Philanthropins in Reichenau (Kanton Graubünden), arbeitete an der Verbesserung des Schulwesens, wurde zunehmend politisch aktiv und erhielt das Bürgerrecht Graubündens.

Als Schriftsteller wandte sich Zschokke anfangs der Räuber- und Schauerromantik zu. Später schrieb er moralische Erzählungen mit aufklärerischer Tendenz. Seine Novellen waren beim Publikum sehr beliebt. 1814 erschien seine Erzählung »Hans Dampf in allen Gassen«.

»Das Goldmacherdorf« von 1817 gilt als erster Genossenschaftsroman der Weltliteratur. Das Werk erschien in zahlreichen Auflagen, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und erhielt dadurch europäische Resonanz.

Zschokke war zu seiner Zeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Außerdem machte er sich durch Forschungen zur älteren Geschichte der Schweiz und mit der Herausgabe volkserzieherischer Zeitschriften verdient. Er verfasste ein umfangreiches Werk zur Geschichte Bayerns. Daneben gab er zahlreiche Zeitungen heraus und arbeitete als Übersetzer.

Heinrich Zschokke starb am 27. Juni 1848 in Aarau.

Werke

Dieses Buch des Autors kann aufgrund der Handlung in Teilen dem Genre der Phantastik bzw. der Science-Fiction zugeordnet werden:

Quellen

[1] Heinrich Zschokke – deutsche Wikipedia (Stand 02.08.2022)

Das Bildnis von Heinrich Zschokke basiert auf einem Gemälde von Ludwig Albert von Montmorillon (1794–1854), Lithografie, München 1817, 39 x 33 cm. Sammlung Stadtmuseum Aarau, 2005.09.05.S306. (This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 70 years or fewer.)