25.05.2015

Blauer Sand-Planet

»Blauer Sand« ist der erste Planet, der auf dem Weg der »Taimyr«-Expedition liegt. Während einer Erkundungsmission auf der Oberfläche in der Nähe des Äquators verlieren sie alle Kyber-Erkunder.

Ein Besatzungsmitglied wird getötet und Co-Pilot Kondratjew bricht sich ein Bein. Der Planet ist mit blauem Sand (daher der Name) bedeckt. In seiner Atmosphäre toben Stürme, die eine Landung sehr schwierig machen.

Die »Taimyr« kehrt 2117 zur Erde zurück.

Eine zweite Landung auf dem Planeten gelingt Leonid Gorbowski.

Erde

erdeDas 22. Jahrhundert ist ein Zeitalter der Großprojekte und großen Entdeckungen. In der Zukunft gibt es auf der Erde ein riesiges Netzwerk (Großes Globales Informatorium – kurz GGI genannt), das alle Ort und jeden Menschen verbindet. Die Strugatzkis waren mit dieser Idee ihrer Zeit viele Jahre voraus.

Die Menschen leben in Frieden und Wohlstand. Krieg und Unterdrückung gehören der Vergangenheit an.

Bewegliche Gleitstraßen überbrücken große Entfernungen. In der Medizin werden große Fortschritte erzielt. Die bisher verborgenen Kräfte des Körpers und Geistes schenken den Menschen größeren Schutz vor Krankheiten und schnellere Genesung von körperlichen Gebrechen. Die Lebensspanne der meisten Erdbewohner liegt bei weit über 100 Jahren.

Es herrscht absolute Demokratie, jeder Mensch ist an den wichtigsten Entscheidungsprozesse direkt beteiligt.

Esperanza

Esperanza (Надежда, Nad’ezhda, beschrieben in »Ein Käfer im Ameisenhaufen«) wird 2162 entdeckt und ist ein weiterer von Menschen bevölkerter Planet.

Die technologische Entwicklungsstufe der Zivilisation gleicht dem der Erde im 20. Jahrhundert.

Ungefähr 2123 verwüstet eine massive ökologische Katastrophe (wahrscheinlich von den Bewohnern ausgelöst) den Planeten. Danach können die Überlebenden nur noch maximal zwölf Jahre alt werden.

Die Wanderer greifen ein und bringen den größten Teil der Bevölkerung der Esperanza zu einem unbekannten Planeten. Anscheinend glauben sie, dass die Zivilisation nur in einer neuen und sauberen Umgebung überleben kann. Für die Umsiedlung benutzen sie eine Art Null-Transport. Nur wenige Menschen entscheiden sich dafür zu bleiben. Die Wanderer versuchen trotzdem ihre Rettung und setzen dabei ein hochentwickeltes System aus Fallen und Lockmitteln ein. Sie zeigen besonders großes Interesse an der Bergung der Kinder.

Garrota

GarottaschneckenGarrota (Гаррота) ist der Heimatplanet der vernunftbegabten Garrota-Schnecken. Ein Kontakt mit dieser nicht-humanoiden Lebensform ist unmöglich.

Sie halten die irdischen Raumfahrer und deren Technologie für Illusionen ihrer eigenen Phantasie. Der Planet wird in den Büchern nur kurz erwähnt. Es sind keine weiteren Informationen über die Schnecken oder deren Planeten verfügbar.

Giganda

Die Giganda (Гиганда) wird 2136 entdeckt und ist ein von menschlichen Lebewesen bevölkerter Planet. Die technologische Entwicklungsstufe seiner Bewohner gleicht dem der auf Saraksch lebenden Zivilisation.

Seit langem tragen die zwei Supermächte des Planeten, das Herzogtum Alai und das Reich, einen gewaltigen bewaffneten Konflikt aus. Der Krieg kann erst durch einen geheimen Antikriegseinsatz irdischer Progressoren im Jahr 2153 (oder 2177) beendet werden. Anscheinend besaß keines der Länder Kernwaffen.

Ein Eingeborener, ein Infanterist aus dem Herzogtum Alai, wird zur Erde gebracht. Trotz wiederholter Anstrengungen, gelingt es nicht, ihn in die fortschrittliche Gesellschaft zu integrieren. Er will sich nicht an das Leben auf der Erde anpassen. Deshalb kehrt der Junge später wieder zur Giganda zurück. (beschrieben in »Der Junge aus der Hölle«)

Gorgona

Gorgona ist der Planet, wo das Findelkind Thomas Nielsen im Jahr 2165 wahrscheinlich Selbstmord begeht.

Jaila

Jaila-DracheDas Leben auf dem Planeten Jaila (Яйла) ist noch härter und gefährlicher als auf der Pandora. Berüchtigt sind die monströse Fauna (z.B. der Jaila-Drache, ein Reptil mit enormem Regenerationspotenzial) und die undurchdringlichen Dschungel und Sümpfe.

Jedoch gerade deshalb gilt der Planet als beliebter Ferienort für die zähesten und erfahrensten Jäger. Die Jaila wurde 2113 entdeckt.

Krux

Der Planet Krux liegt im Sternensystem EN 92. Er wurde nach seinem Entdecker benannt. Bei verschiedenen Expeditionen werden keine Lebewesen festgestellt, die größer als fingerlange Kleinkrebse sind.

Der Planet rückt ins Zentrum des allgemeinen Interesses, als der Jäger Paul Gnedych ein unbekanntes Tier betäuben will und dabei eine Explosion auslöst. Die Wirkung der einfachen Narkosenadel ist unerklärlich. Der Körper des Wesens verbrennt fast vollkommen. Nur den Kopf kann Gnedych später seinem Freund und Präparator Kostylin nach Kapstadt ins Museum für Xenobiologie mitbringen.

Erst einige erfolglose Suchexpeditionen später, es lässt sich einfach kein weiterer Vertreter der Tierart finden, ahnt Gnedych die wahren Zusammenhänge. Die Atmosphäre des Planeten ist mit Kohlenwasserstoffen gesättigt. Kommen diese mit Sauerstoff in Verbindung gibt es eine kräftige Explosion. Das Wesen muss einen Sauerstoffbehälter an seinem Körper getragen haben. Deshalb bleibt nur als logischer Schluss – Gnedych hat einen außerirdischen Raumfahrer erschossen.

Leonida

Leonida (Леонида) wird 2133 entdeckt und ist der Heimatplanet der Leonidaner. Sie sind eine humanoide außerirdische Rasse, die in einer vollkommenen Symbiose mit der Biosphäre des Planeten lebt.

Leonida liegt im System EN-23. Sein einziger Mond wird Palmira (Пальмира) genannt und sein Tag-Nacht-Zyklus dauert ein bisschen länger als 27 Stunden. Der Planet ist anscheinend der erste mit klimatischen Bedingungen, die für irdisches Leben geeignet sind. Wahrscheinlich wird der Planet nach seinem Entdecker Leonid Gorbowski genannt.

Die Leonidaner sind eine sehr, sehr alte Zivilisation (dreihunderttausend Jahre oder älter). Sie ist der Prototyp einer »langsamen« Zivilisation, die im Einklang mit der Natur stehen geblieben ist.

Die Ureinwohner sind Humanoide, in der Regel jedoch kleiner als Menschen. Ihre Sprache ähnelt einem Hundebellen (wird im Roman »Die dritte Zivilisation« von Komow demonstriert).

Die Leonidaner haben gelernt, auf Vögeln zu fliegen, nilpferdartige Kolosse gezüchtet, die Honig produzieren und durch den Einsatz von Biotechnologie Parasiten ähnlich den Mücken ausgemerzt.

LeonidaLeonida

Mars

MarsDer Planet Mars nimmt im Mittag-Zyklus eine besondere Stellung ein. Auf ihm werden hochentwickelte einheimische Pflanzen und Tiere entdeckt. Es gibt jedoch keine empfindungsfähigen Lebensformen. Auf ihm werden Ruinen und Artefakte einer alten Superzivilisation gefunden.

Man nimmt an, es sind Reste der Wanderer. Eine aufgegebene Stadt befindet sich am Nordpol und die Monde Phobos und Deimos sind künstliche von den Wanderern gebaute Satelliten.

Pandora

TachorgDer Planet Pandora (Пандора) wird 2119 entdeckt und ist ein großer Ferienort. Er ist größtenteils von Dschungel mit einer gefährlichen Tierwelt bedeckt. Besonders beliebt sind bei jungen Leuten die Jagden auf Tachorge.

Ein Tachorg kennt keine Angst und verfügt über riesige Körperkräfte. Tachorg-Schädel sind bei Weltraumtouristen sehr begehrte Sammlerstücke. Tachorg-Leber gilt als Delikatesse. Über den Fortpflanzungszyklus besteht noch Unklarheit, bis jetzt konnte man noch keine Jungtiere beobachten. Die Kreaturen sind sehr gewandt, schnell und gefährlich. Jedes Jahr werden Dutzende von Leuten getötet oder ernstlich verletzt, trotz unzähliger Sicherheitsmaßnahmen.

In Pandoras Wälder existieren mindestens zwei humanoide Zivilisationen. Die erste lebt in dorfähnlichen Gemeinschaften. Die Wesen sind bis auf kleine Unterschiede den Menschen der Erde sehr ähnlich. Sie leben auf einer niedrigen Entwicklungsstufe und benutzen kein  Metall, erreichen jedoch einige Erfolge bei der Zähmung von Insekten (Fliegen und Ameisen). Die zweite Zivilisation hat sich vor nicht allzu langer Zeit von der ersten abgespalten. Charakteristisch für diese Gesellschaft ist die Parthenogenese. Die Wesen (Frauen) haben die bisexuelle Fortpflanzung aufgegeben. Sie sind erfolgreich bei der biologischen Modellierung und nutzen biomechanische Roboter. Die Forscher der Erde stellen eine langsame, aber stetige Verdrängung der dörflichen Gemeinschaften durch die zweite Zivilisation fest.

Pandora liegt anscheinend in einem System mit zwei Sonnen und hat mehrere Satelliten.

Im Orbit über Pandora lernen die Kopfler im Rahmen des Projekts »Kopfler im Weltraum« den Umgang mit irdischer Weltraumtechnologie.

Panta

Der Planet Panta (Панта) wird 2161 entdeckt. Auf Panta lebt eine Zivilisation mit relativ niedriger Entwicklungsstufe. Wenig später wird entdeckt, dass sich die Existenz der lokalen Sonne ihrem Ende zuneigt und eine Supernova droht.

Die Pantianer sind nicht in der Lage, sich selbst zu helfen, ahnen zudem auch nichts von der drohenden Katastrophe. Deshalb sollen sie im Rahmen einer kosmischen Hilfsaktion umgesiedelt werden. Der zuerst gewählte neue Heimatplanet – die Arche – kann nicht genutzt werden, weil dort eine vernunftbegabte außerirdische und den Menschen überlegene Rasse lebt.

Ruzena

RuzenaRuzena (Ружена) ist ein erdähnlicher Planet im System WK-71016. Walentin Petrow leitet eine Entdeckungsreise und benennt den Planeten nach seiner Frau Ruzena Kunertowa.

Jedoch erweist sich der Planet als wenig gastfreundlich: Drei Mitglieder der Raumschiffbesatzung verlieren ihr Leben und Petrow einen Arm.

Ruzena wird in »Spezielle Voraussetzungen« beschrieben.

Saraksch

Der Planet Saraksch wird 2148 entdeckt und ist sofort Teil eines Progressor-Projekts. Es ist eine Welt, die einen Atomkrieg überstanden hat. Infolgedessen ist die Oberfläche des Planeten größtenteils mit dem Schutt, Trümmern und Gerümpel bedeckt.

Ein großes Problem für die Überlebenden ist, dass große Landflächen durch Strahlung unbewohnbar sind. Unkontrollierbare alte Kriegsgeräte gefährden die Menschen, die in ehemaligen Kampfgebieten leben. Bspw. wird in »Die bewohnte Insel« das Flugzeug des Hauptcharakters durch ein altes Luftverteidigungssystem abgeschossen.

Saraksch ist für die gewaltige Lichtbrechung durch seine Atmosphäre bekannt. Von seiner Oberfläche sieht es aus, als ob der Horizont angehoben wird. Deshalb herrscht unter den Bewohnern des Planeten die Vorstellung, sie würden im Inneren einer Kugel leben.

Der Planet wird in erster Linie durch menschliche Lebewesen bewohnt.

Vier Länder werden in »Die bewohnte Insel« erwähnt:

  • Die Nation Honti mit einer Regierung aus zwei rivalisierenden Gruppierungen (Hontianische Patriotische Liga und die Gerechtigkeitsunion von Honti). Zwischen ihnen herrscht eine Art kalter Krieg.
  • In Pandea herrscht eine wohlhabende kapitalistische Demokratie.
  • Honti und Pandea sind ehemalige Kolonien des Reiches, aus dem eine namenlose Nation hervorging. An der Spitze dieses Landes steht die Oligarchie der »Unbekannten Väter« (eine Gruppe von wohlhabenden Politikern und militärischen Generälen).
  • Das Insel-Imperium stellt eine starke Seemacht dar. Über das Land und seine Bewohner ist wenig bekannt.

Als Folge der atomaren Strahlung kam es bei einer Gruppe hundeartiger Lebewesen zu Mutationen und es entstand die vernunftbegabte Rasse der Kopfler.

Saula

Der Planet Saula wird 2141 entdeckt und liegt im System EN 7031. Um einen gelben Zwerg kreisen vier Planeten und zwei Asteroidengürtel. Der zweite Planet ist erdähnlich und anderthalb astronomische Einheiten von seiner Sonne entfernt.

Er ist hellblau wie die Erde und von einem weißen Wolkenschleier überzogen, nur die Kontinente sind anders verteilt. Ein großer Kontinent erstreckt sich längs des Äquators und ein zweiter, etwas kleinerer, zieht sich zu einem der Pole hin. Der Tag hat achtundzwanzig Stunden. Seine Masse entspricht 1,1 Erdmassen. In der Atmosphäre sind keine schädlichen Gase, viel Sauerstoff und etwas weniger Kohlendioxid (im Vergleich zur Erde) zu finden.

Auf Saula existiert eine Zivilisation dem Menschen ähnlich sehender Wesen. Die Gesellschaft ist in zwei Klassen geteilt. Machthaber und Aufseher sind in Felle gekleidet und gebieten über große Gruppen in sackähnliche Gewänder gekleideter Untergegebener. Es herrscht eine grausame Diktatur in der das Schicksal des Einzelnen nur wenig Wert besitzt.

Der Planet liegt auf der Reiseroute der »Wanderer« (nach Gorbowski und Bader) und einige ihrer Spuren lassen sich finden. So bewegt sich ein stetiger Fahrzeugstrom auf einer ewig langen Chaussee in Richtung eines rauchumwölkten Explosionstrichters. Wie bei den meisten Hinterlassenschaften der Wanderer ist ein Sinn dieser Anlage nicht erkennbar. ([3], S. 32/33)

Tagora

Die Tagora (Тагора) ist der Heimatplanet der Tagoraner, einer eidechsenartigen außerirdischen Rasse. Sie wird am Ende des 21. Jahrhunderts entdeckt und ab 2122 bestehen diplomatische Beziehungen zwischen Erde und Tagora.

Dr. Isaac Bromberg charakterisiert in seiner berühmten Denkschrift »Der ›Monokosmos‹ – Gipfel oder erster Schritt?« die Zivilisation der Tagoraner wie folgt:

»Die Tagoraner. Eine Zivilisation des hypertrophierten Sicherheitsdenkens. Dreiviertel all ihrer Kapazitäten konzentrieren sie auf die Erforschung schädlicher Folgen, die aus einer Entdeckung, einer Erfindung, einem neuen technologischen Prozess usw. resultieren könnten. Uns erscheint eine solche Zivilisation seltsam, aber nur deshalb, weil wir nicht begreifen, wie interessant es ist, schädlichen Folgen vorzubeugen und wie viel intellektuelle und emotionale Befriedigung dies bedeuten kann. Den Fortschritt zu bremsen ist genauso spannend, wie ihn voranzutreiben – alles hängt von der Ausgangssituation und von der Erziehung ab. Als Konsequenz gibt es auf der Tagora nur öffentliche Verkehrsmittel, keinerlei Luftverkehr, dafür aber ein hervorragend entwickeltes Kommunikationsnetz auf Leiterbasis.« [2]

TagoranerBei den tagoranischen Gelehrten gibt es Spezialisierungen und wissenschaftliche Grade, vergleichbar mit denen der Erde.  Ebenso existiert auf Tagora eine Organisation, die die Entwicklung der Technologie und der Wissenschaften ähnlich wie die KomKon-2 kontrolliert. Sie wurde bspw. im Jahr 2138 durch Dr. As-Su geleitet.

In die ersten Jahrzehnte nach Kontaktaufnahme mit der Erde kam es zu heimlichen irdischen Progressoraktivitäten auf Tagora. So wird unter anderem im Roman »Fluchtversuch« ein gewisser Benny Durow erwähnt. Als Botschafter (und Agent) studiert er heimlich die Technologie der Tagoraner.

Tagoraner sind in der Regel kleiner als Menschen und fühlen sich unter irdischen Bedingungen wohl. Sie sind sogar fähig, menschliche Lebensmittel zu essen und pflegen freundschaftlichen Beziehungen zu bestimmten Erdbewohnern. Die Regierung der Tagoraner hat eine offizielle Vertretung auf der Erde.

In der Zeit zwischen 2138 bis 2163 kommt es zum Abbruch der diplomatischen Kontakte durch Tagora.  Alle Erdbewohner, die auf Tagora arbeiten, müssen auf die Erde zurückzukehren. Alle Tagoraner müssen heimkehren, sogar von den Planeten am Rand des menschlichen Einflussbereichs.

Zur gleichen Zeit entdeckt eine Expedition unter Leitung von Gennadi Komow die sogenannten »Findelkinder« in einer Anlage der Wanderer (auf einem weit entfernten Planeten).

Wie man später erfuhr, hatten tagoranische Bauarbeiter vor etwa 150 Erdenjahren beim Legen der Fundamente zur Dritten Großen Maschine im Basaltgrund des Subpolarkontinents eine seltsame Vorrichtung gefunden. Darin befand sich ein intelligent konstruiertes Nest, und zweihundertdrei Larven von Tagoranern in latentem Zustand. Das Alter des Fundes ließ sich nicht genau bestimmen. Es stand jedoch fest, dass das Nest lange vor der Großen Genetischen Revolution angelegt worden war – also noch zu der Zeit, als jeder Tagoraner in seiner Entwicklung ein Larvenstadium durchlief. Die Larven begannen sich spontan zu entwickeln, und die Regierung auf Tagora beschloss, die Vorrichtung mitsamt ihrem Inhalt sofort zu vernichten.

Die Menschen handeln jedoch anders und ziehen ihre »Findelkinder« auf. Die Tagoraner befürchten nun, dass die irdische Zivilisation unter den Einfluss einer außerirdischen Macht geraten ist und deshalb eine potenzielle Gefahr für Tagora sei.

Die Kontakte werden erst wieder erneuert, nachdem sich die Tagoraner von der vernünftigen Politik des Weltrates in Bezug auf die »Findlinge« überzeugt haben.

Ende das 22. Jahrhunderts herrscht unter den irdischen Gelehrten die Ansicht, dass sich die technologische Entwicklung der Zivilisation auf Tagora (ausgelöst durch den Umgang mit den eignen »Findelkindern«) im Zustand einer langwierigen Krise befindet, was sich an der Senkung des Tempos des wissenschaftlichen Fortschritts feststellen lässt. Jedoch teilen die Tagoraner selbst diese Ansicht nicht.

Tissa

Tissa (Тисса) ist ein Planet im System EN-63061 und wurde 2193 entdeckt. Aufgrund eines dramatischen Vorfalls errang der Planet traurige Berühmtheit.

Es geschah kurz nachdem eine Gruppe der freien Suche (GFS) den Planeten entdeckt hatte. Aus irgendeinem Grund können die Forscher plötzlich keinen Funkkontakt nach Hause aufnehmen, weder mit der Erde, mit menschlichen Kolonien oder Raumschiffen.

»Alle drei glaubten plötzlich, die Verbindung zur Zentralbasis sei abgerissen und sie stünden nun zu niemandem mehr in Verbindung – außer zum Mutterschiff im Orbit, dessen Bordcomputer allerdings in endloser Wiederholung mitteile, dass die Erde infolge eines kosmischen Kataklysmus untergegangen und die Bevölkerung der Äußeren Welten infolge unerklärlicher Epidemien ausgestorben sei.« ([2], S. 527)

Nachdem die Gruppe gerettet wird, entscheiden Psychologen, dass es sich um einen Fall von spontaner, unerklärlicher Geistesverwirrung handeln muss. Tissa wird nur in »Die Wellen ersticken den Wind« erwähnt.

Wladislawa

Die Wladislawa (Владислава), im Jahr 2121 entdeckt, ist der erste Planet (außer dem Mars), wo Spuren der Wanderer (künstliche Satelliten und eine aufgegebene Stadt) gefunden werden.

Außerdem ist der Planet für seine äußerst unruhige Atmosphäre bekannt. Nur der berühmte Leonid Gorbowski schafft es, dort zu landen und wieder zurückzukehren. Trotz allem gibt es auf dem Planeten proteinbasiertes Leben, aber kein vernunftbegabtes. Wladislawa liegt im Sonnensystem EN-17.

Anflug WladislawaLandung Wladislawa

Quellen

[1] Die englische Wikipedia – der Artikel Less significant planets in the Noon Universe

(Stand 06.03.2015) übertragen ins Deutsche und ergänzt um einige Informationen.

[2] Gesammelte Werke 1 – 3,  A. u. B. Strugatzki, WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN 2010

[3] Gesammelte Werke 4, A. u. B. Strugatzki, WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN 2012

[4] Das Bild Tachorgenjagd entstand nach einem Screenshot aus dem Film »Dark Planet« von Fjodor Bondartschuk.

Die Zeichnungen von:

  1. B. Alimov stammen von der Seite »Фантасты братья Стругацкие: Иллюстрации: Борис Александрович Алимов (р. 1932)«. Sie erschienen in dieser Buchausgabe: Испытание СКИБР – Стругацкий А., Стругацкий Б. Шесть спичек. – М.: Детгиз, 1960.
  2. G. G. Makarow stammen von der Seite »Фантасты братья Стругацкие: Иллюстрации: Юрий (Георгий) Георгиевич Макаров«. Sie erschienen in dieser Buchausgabe: Полдень, XXII век (Возвращение). – М.: Детская литература, 1967 und Возвращение (Полдень, 22-й век). – М.: Детлит, 1962.
  3. A. E. Itkin stammen von der Seite »Фантасты братья Стругацкие: Иллюстрации: Анатолий Зиновьевич Иткин (р. 1931)«. Sie erschienen in dieser Buchausgabe: Мир приключений. Кн. 6. – М.: Детгиз, 1961.
  4. Valter Edgar stammen von der Seite »Фантасты братья Стругацкие: Иллюстрации: Valter Edgar (1929-2006)« (bearbeitet!). Sie erschienen in dieser Zeitschrift: Pioneer (Tallinn). – 1985. – №№ 9-12; 1986. – №№ 1-9.

Die Veröffentlichung der Zeichnungen erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch Vladimir Borisov (Redakteur der Seite »Фантасты братья Стругацкие«).

Die Bilder Tagoraner, Jaila-Drache und Garottaschnecken wurden mit Microsoft Bing Bildersteller erzeugt und danach bearbeitet.