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28.01.2018

ursula k leguinUrsula K. Le Guin, die große Science-Fiction-Autorin und Feministin, starb am 22.01.2018. Sie wurde 88 Jahre alt.

Die gefeierte Autorin schrieb alles von Kurzgeschichten bis hin zu Kinderbüchern, war aber vor allem für ihre Arbeit im Bereich Science-Fiction und Fantasy bekannt.

Während ihrer langen Schaffenszeit erhielt sie mehrfach die beiden bedeutendsten internationalen Preise für Science-Fiction-Literatur. Der Hugo Award und der Nebula Award wurden ihr unter anderem für ihre Bücher „Die linke Hand der Dunkelheit“, „Planet der Habenichtse“ (eine „anarchistische Utopie“) und „Das Wort für Welt ist Wald“ verliehen.

 

Le Guins Werke vermeiden einfache moralische Siege in Schwarz-Weiß und ziehen keine scharfen Grenzen zwischen Gut und Böse. Ihre Hauptfiguren lösen Konflikte nicht durch gewaltige Schlachten oder Kämpfe, sondern mit Köpfchen. Die Erdsee-Trilogie bspw. ist eine denkwürdige Erforschung der Beziehung zwischen Leben und Tod: ohne Dunkelheit kein Licht, und Sterblichkeit erlaubt allem Lebendigen zu sein. Die Dunkelheit umfasst die verborgenen und weniger angenehmen Seiten unseres Selbst - unsere Ängste, unseren Stolz, unseren Neid. Der Zauberer Ged muss sich seinem Schatten-Ich stellen, bevor es ihn verschlingt. Erst dann kann er ganz werden. [1]

Ursula K. Le Guin nimmt am 19. November 2014 den National Book Award entgegen

Zum Schluss noch ein paar Worte der Weisheit dieser unvergleichlichen Autorin:

„Wir lesen Bücher, um herauszufinden, wer wir sind. Was andere Menschen, ob real oder imaginär, tun, denken und fühlen... ist ein wesentlicher Leitfaden für unser Verständnis dessen, was wir selbst sind und werden können.“

Quellen

[1] Ursula K Le Guin, by Margaret Atwood: ‘One of the literary greats of the 20th century’

[2] Das Bild Photograph by Rod Searcey. Copyright © by Rod Searcey